Was nährt uns wirklich?

Ajahn Brahm gibt im gleichen Buch auch einen Hinweis zum Thema „Kluges Speisen“


Er erzählt von Freunden, die gerne essen und gehen und dafür auch bereit sind eine Menge Geld auszugeben.  Allerdings wundert er sich, dass sich diese während des Essens ständig unterhalten. Niemand würde bei einem wunderbaren Konzert oder während eines tollen Films auf die Idee kommen, ununterbrochen zu reden. Warum also beim Essen reden?  Er schreibt:


„In einem mittelmäßigen Restaurant könnte es eine gute Idee sein, ein Gespräch zu beginnen, um die Gedanken von den nicht sehr erlesenen Speisen abzulenken. Wenn die Speisen jedoch von erlesener Köstlichkeit und zudem noch sehr teuer sind, sollte man seiner Begleitung raten, den Mund zu halten, damit man sich an dem kulinarischen Erlebnis freuen kann, für das man bezahlt hat. Das ist kluges Speisen.
Doch auch wenn wir schweigend essen, gelingt es uns oft nicht, den Augenblick zu geniessen. Während wir einen Happen kauen, sind wir bereits durch einen Blick auf unseren Teller abgelenkt und überlegen, welchen Bissen wir als Nächstes aufspießen sollten. Und manchmal denken wir sogar zwei oder drei Gabelhappen voraus – eine Ladung steckt im Mund, eine wartet auf der Gabel und wir freuen uns schon auf die dritte, die noch auf dem Teller des Verzehrs harrt.“


Und Ajahn Brahm ergänzt:
„Um den Geschmack Ihrer Speisen wirklich aufzunehmen und um sich daran zu ergötzen, um Entzücken am Leben in seiner ganzen Fülle zu finden, sollten wir öfters mal einen Moment in aller Stille genießen. Nur dann kommen wir im Fünf-Sterne-Restaurant namens LEBEN endlich auf unsere Kosten.“